Der Politik-Wirtschaftsunterricht der RICARDA orientiert sich am Fernziel der mündigen BürgerInnen. Unsere SchülerInnen werden befähigt, selbstbewusst, informiert und kompetent am gesellschaftlichen Leben und an der Politik zu partizipieren sowie ihre Grundrechte zu kennen und für diese einzustehen.
Wie wir das schaffen? Lesen Sie/ Lest weiter:

Aktualität

Von Beginn an binden wir die vom Curriculum vorgegebenen Unterrichtsinhalte aktuell ein. So wird der Lebensweltbezug hergestellt, insbesondere auf kommunaler Ebene sollte Betroffenheit erzeugt und so das Interesse der SchülerInnen für das Fach Politik-Wirtschaft geweckt werden. Auch in den höheren Jahrgängen steht der Bezug zu aktuellen Geschehnissen im Fokus unseres Unterrichts, sodass die SchülerInnen eine direkte Verknüpfung zwischen Unterricht und Lebenswelt bzw. Nachrichten herstellen können.

Planspiele, Außerschulische Lernorte, Expertenbefragung – Politik muss erfahren werden!

Politik funktioniert in kleinen Schritten und Politik ist real! Um den SchülerInnen dies nahe zu bringen, nehmen wir häufig an Planspielen wie z.B. Pimp your town oder Rathaus live des Vereins „Politik zum Anfassen“ teil, machen in diesem Rahmen Rallyes durchs Rathaus Hannover und besuchen im Anschluss auch mal eine Rats- oder Landtagssitzung. Kommunalpolitik ist Sache des achten Jahrgangs, bevor dann in den folgenden Jahrgängen der Blick vom Nahbereich auf die nationale und dann internationale Ebene gelenkt wird. Im zehnten Jahrgang steht unsere Berlinfahrt an, das politische System auf Bundesebene ist den SchülerInnen dann aus dem Unterricht der vergangenen Jahre bekannt und kann live im Regierungsviertel in Berlin erfahren, analysiert und bewertet werden. Wann immer es geht, geschieht dies auch im Rahmen von Expertengesprächen, z.B. wenn wir den Abgeordneten unseres Wahlkreises im Bundestag einen Besuch abstatten. Zur sachkompetenten Einordnung des Gesehenen trägt auch bei, dass wir, wenn möglich, Workshops oder lobbyismuskritische Stadtführungen des Vereins „Lobbycontrol“ besuchen.
Sind wir einmal nicht unterwegs, um Politik erfahrbar zu machen, dann laden wir auch gern Experten aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft an die RICARDA ein.
Da Politikunterricht auch kulturelle, ökonomische, rechtliche, ökologische, soziale, räumliche und historische Aspekte umfasst, arbeiten wir sowohl mit Gedenkstätten der Stadt Hannover, wie z.B. der Gedenkstätte Ahlem als auch mit dem Nachhaltigkeitsbüro der Stadt Hannover zusammen.

Urteilsbildung – Das Zentrum des Politik-Wirtschaft-Unterrichts

Wählen mit 16? Mehr direkte Demokratie? Ein bedingungsloses Grundeinkommen? Braucht die Welt einen gerechteren Handel?
Das sind Fragen, die im sogenannten Vorausurteil, welches jede/r von uns mitbringt, intuitiv und recht schnell mit Ja oder Nein beantwortet werden. Die Antworten sind aber keinesfalls so einfach. Im Unterricht werden Inhalte deshalb zunächst politikdidaktisch erarbeitet, Argumente beispielsweise in Debatten oder Talk-Shows mehrperspektivisch und sachkompetent ausgetauscht und erst dann zu einem begründeten, kategorialen Sach- und oder Werturteil zusammengeführt. Dieses steht manchmal auch im Kontrast zum „Vorausurteil“, da sich im Laufe des Unterrichts der Informationsstand massiv erweitert hat und die Blickwinkel gewechselt haben.

Fachmethodik – Handlungsorientierung 

Durch die Anwendung von Methoden wie der Pro-Contra-Debatte, der Talk-Show oder Planspielen, werden sich die SchülerInnen ihrer eigenen Interessenlage bewusst, artikulieren diese und lernen andere demokratische Interessen und Meinungen kennen und zu tolerieren. Das sind Voraussetzungen, um kategoriale, mehrperspektivische Urteile treffen und formulieren zu können, welche in einer sich wandelnden Welt helfen, sich zu orientieren und sich aktiv in die demokratische Gesellschaft einzubringen.

Problemorientierung

Um die Lernmotivation der SchülerInnen anzuregen, werden an der RICARDA Unterrichtsgegenstände darüber hinaus auch als Probleme wahrgenommen, die einer Lösung bedürfen, die wir im Unterricht gemeinsam versuchen zu finden. Doch, auch das müssen SchülerInnen häufig lernen, bei den Lösungen gibt es nie die eine für alle, hier zeigt sich das Konflikthafte in der Politik und die Herausforderung, zu eigenständigen Abwägungen und Werturteilen zu gelangen.

Bildungsbeitrag des Faches Wirtschaft

Von Fragen zur Herkunft des Geldes, zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Taschengeld bis hin zu Fragestellungen wie: „Nachhaltige Kleidung produzieren?“, „Fairtrade – Kann das Siegel den Handel gerechter machen?“ oder „Freihandel oder Protektionismus?“. Die SchülerInnen lernen im Wirtschaftsunterricht anhand solcher Fragestellungen grundlegende und weiterführende ökonomische Sachverhalte und Analyse-Instrumente sowie die Schnittstellen von Wirtschaft und Politik kennen. Ziel ist es, die SchülerInnen zu befähigen, sich aktiv gestaltend und sozial- und eigenverantwortlich als Konsumenten, zukünftige Erwerbstätige und Betroffene im Wirtschaftsleben zu engagieren und sich in wirtschaftlichen Angelegenheiten auf demokratischer Grundlage auseinanderzusetzen. Auch hier bieten Planspiele und Simulationstrainings eine geeignete Form des Lernens.

Berufsorientierung

In den Unterrichtsinhalten des Faches Politik-Wirtschaft ist zwar nur ein Teil der Berufsorientierung der RICARDA verankert, es bestehen aber insbesondere durch den ökonomischen Anteil unseres Faches sinnvolle, auch curriculare Verknüpfungen zu dieser gesamtschulischen Aufgabe. Hier auch mehr zur Berufsorientierung an der RICARDA.

Text der Fachgruppe Politik-Wirtschaft, z.T. angelehnt an Ausführungen des Niedersächsischen Bildungsservers. (Zugriff: 17.02.2019).


  • Bei Fragen zum Fachunterricht wenden Sie sich gern per Mail an die Fachobfrau Caroline Reuter (RTR).
  • Die Fachlehrkräfte finden Sie über den Menüpunkt Lehrkräfte.
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