Antworten auf diese und viele weitere Fragen haben 20 Schülerinnen und Schüler aus dem neunten Jahrgang gefunden, die am diesjährigen Austausch mit dem Lycée Francois Premier vom 22. bis 30. Mai 2024 in Le Havre teilgenommen haben. Nachdem die französischen Corres (Austauschpartner) uns im März besucht hatten, fuhren wir im Mai, nachdem wir am Bahnhof von le Havre angekommen waren, zu unseren Gastfamilien. Zwei Teilnehmer:innen berichten:
Meine sehr freundliche Gastfamilie bestand aus meiner Austauschschülerin, ihrem elfjährigen Bruder, ihren Eltern, ihrer Katze (Chatouille) und ihrem neuen Hund (Océan). Sie wohnen in einem schönen Haus mit Garten und tollem Blick auf die Normandie 20 Autominuten von Le Havre entfernt.
Wie verläuft ein typischer Schultag in Frankreich?
Die Schule beginnt meistens um 8:00 Uhr, manchmal auch erst später (9:00/10:00), die meisten sind schon etwas früher da, denn fünf Minuten nach Schulbeginn wird das Schultor geschlossen und niemand kommt mehr rein (außer man hat einen triftigen Grund). In der Schule dürfen Handys benutzt werden (außerhalb des Unterrichts). Gegen 12 Uhr gibt es dann eine Mittagspause, in der man in der Kantine oder außerhalb der Schule etwas essen kann. Die Kantine ist viel vielfältiger als bei uns, Dessert und Vorspeise gehören auf jeden Fall dazu. Nach der Mittagspause ist dann wieder Unterricht, normalerweise endet er um 17 Uhr, manchmal auch schon um 15 Uhr.
Matilda (9c)
Warum hat Le Havre so eine moderne Stadtarchitektur?
Die moderne Stadtarchitektur in Le Havre entstand nach dem Zweiten Weltkrieg. Le Havre war komplett zerstört, und nach dem Krieg wurde ein Architekt namens Auguste Perret damit beauftragt, die komplette Stadt wieder neu aufzubauen. Dieser verlieh der Stadt dann einen recht modernen, aber auch einen sehr einheitlichen Baustil, der je nach Vorliebe vielleicht auch etwas eintönig erscheinen kann.
Was hat es mit dem Volcan mitten in der Stadt auf sich?
Der Volcan, ein Gebäude mitten im Zentrum der Stadt, das vom brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer entworfen worden ist, erinnert durch seine Form und Farbe stark an den Kühlturm eines Atomkraftwerkes, oder eben einen Vulkan (siehe Foto!). In ihm ist heute das Theater von Le Havre untergebracht.
Was meinen die Pariser, wenn sie von einem Bouillon sprechen?
Ein Bouillon in Paris beschreibt eine bestimmte Art von Restaurant. Sie sind riesig und vor allem für Paris verhältnismäßig günstig sowie auch recht schick. Meine Persönliche Meinung zu dem Thema ist allerdings, dass der Preis zwar so weit in Ordnung ist, die Qualität und die Menge des Essens aber auch durchaus unter dem günstigen Preis leidet. Man bekommt dort also kein Sterneessen in einem Sterne-Restaurant für 10 €. Wenn man das aber nicht erwartet, dann spricht auch nichts gegen einen Besuch!
Aeneas (9b)
Auf unserem Programm standen – neben dem Unterricht im Lycée – eine Erkundung der Stadt sowie eine Hafenrundfahrt, ein Ausflug nach Etretat mit seiner berühmten Steilküste, eine Fahrt nach Rouen sowie … ein Aufenthalt in Paris. Nach der Austauschwoche nutzten wir nämlich die Gelegenheit, einen Zwischenstopp in der französischen Hauptstadt inklusive einer Übernachtung einzulegen. Trotz teils widriger Wetterbedingungen erkundeten wir hier das Viertel Marais, gingen in die Galéries Lafayette (shopping!), erklommen die Stufen zur Sacré-Cœur in Montmartre und konnten während einer Bootsfahrt auf der Seine zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten bestaunen. Vive l’amitié franco-allemande!