Schulinterner Debattierwettbewerb kürt Siegerin

Ab dem nächsten Schuljahr ist die RICARDA offizielle „Jugend debattiert“-Schule und nimmt dann auch am offiziellen, bundesweiten Wettbewerb teil. Herr Fiedler und Herr Bembenek sind die Schulkoordinatoren für „Jugend debattiert“ und freuen sich sehr auf die kommenden Debatten. Aber auch schon in diesem Schuljahr fand bereits ein schulinterner Wettbewerb im 8. Jahrgang statt, der von den Lehrkräften des 8. Jahrgangs organisiert wurde.

Am Mittwoch, dem 15.06.2022, haben bereits vier Schülerinnen und Schüler aus den vier Parallelklassen des 8. Jahrgangs gezeigt, wie gut sie debattieren können. An diesem Tag fand der erste schulinterne Wettbewerb des 8. Jahrgangs im Debattieren statt. Friederike (8A), Joshua (8B), Aurelia (8C) und Nora (8D), die jeweiligen Sieger der Klassenentscheide, haben an diesem Tag über die Frage „Sollte ein verpflichtender Homeschooling Tag pro Woche an der RICARDA eingeführt werden?“ debattiert.

Nach einführenden Worten von Frau von Götz und Herrn Fiedler wurden Joshua, Friederike, Aurelia und Nora schon unter großem Applaus des gesamten 8. Jahrgangs auf der Bühne willkommen geheißen. Mit einem Klingeln wurde die Eröffnungsrunde eingeleitet. Jede der Teilnehmenden hatte zwei Minuten Zeit, die eigene Position sowie ein erstes Argument vorzustellen. Aurelia hatte die schwierige Aufgabe als Pro1 die Debatte zu beginnen und damit entsprechend in das Thema einzuleiten. Das meisterte sie fantastisch und den Zuhörenden fiel es leicht, in die Debatte einzusteigen.

An die Eröffnungsrede schloss sich die sogenannte „Freie Aussprache“ an. In diesem Teil der Debatte haben Teilnehmende 12 Minuten Zeit, um ihre Streitpunkte genauer auszuführen und darüber zu argumentieren. Alle vier Schülerinnen und Schüler haben sich dabei sehr gut aufeinander bezogen und sind trotz der großen Anzahl an Zuschauenden entspannt und ruhig geblieben. Außerdem war es schön zu beobachten, dass jeder der Debattierenden unterschiedliche Stärken hatte und mit diesen die Debatte auf seine/ihre Art und Weise führte – aber für die anderen auch bereicherte. So ging Joshua kritisch auf die Argumente seiner Gegenseite ein, Aurelia legte mögliche Vorschläge sowie Lösungsansätze vor und Nora und Friederike waren sich der klaren Gliederung der Debatte bewusst und hatten eine strukturierte Argumentation. Besonders positiv fiel bei allen auf, dass die Ausdrucks- und Gesprächsfähigkeit in der Debatte auf einem sehr hohen Niveau war. Die Debattirenden ließen sich ausreden, knüpften an den Vorredner an und waren motiviert dabei, gegnerische Argumente mit eigenen zu entkräften.
Bei der Schlussrede müssen alle Beteiligten innerhalb einer Minute die Erträge der Debatte zugunsten der jeweiligen Position noch einmal präzise ausführen. Auch hier hielten sich die Schülerinnen und Schüler erstaunlich gut an die Zeitvorgabe und Strukturierung des Debatten-Abschnittes.

Abschließend stand die Jury vor der schwierigen Aufgabe, einen Sieger der Debatte zu bestimmen. Dafür gingen wir die wichtigsten Kriterien für die Bewertung durch und ärgerten uns, dass wir nicht alle gewinnen lassen konnten. Nach einigem Diskutieren entschieden wir uns dann für Aurelia. Überzeugt haben vor allem ihre Sachkenntnis, aber auch die Schlüssigkeit ihrer Argumente und ihre zahlreichen Lösungsansätze.

In Zukunft wird es an der RICARDA des Öfteren Debatten im Rahmen von „Jugend debattiert“ geben. Als offiziell teilnehmende Schule am bundesweiten Wettbewerb werden im Deutschunterricht des 8. Jahrgangs sowie im Politikunterricht des 11. Jahrgangs die grundlegenden Ansätze der Rhetorik und einer Debatte vermittelt. Außerdem werden die Schülerinnen und Schüler auf einen klassenübergreifenden Wettbewerb innerhalb des jeweiligen Jahrgangs vorbereitet. Der Gewinner dieses Wettbewerbes tritt anschließend gegen Schülerinnen und Schüler anderer Gymnasien Hannovers an. Sollte man auch hier als Siegerin bzw. Sieger hervortreten, geht der Wettbewerb auf Landes- und anschließend auf Bundesebene weiter. Das Finale auf Bundesebene findet jährlich in Berlin statt. Neben dem Unterricht im 8. und 11. Jahrgang wird ab nächstem Schuljahr auch eine Jugend-debattiert-AG unter der Leitung von Herrn Bembenek und Herrn Fiedler angeboten.

Die Teilnahme der RICARDA am bundesweiten Netzwerk aus „Jugend debattiert“-Schulen stellt für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler gleichermaßen eine Bereicherung dar. Schülerinnen und Schüler lernen, Redebeiträge zu strukturieren, eine ergebnisreiche Gesprächsführung zu besitzen, selbstbewusst vor einem Publikum aufzutreten, dem Diskussionspartner zuzuhören und sich an politischen Streitfragen zu orientieren.

Nach dieser ersten erfolgreichen „Jugend debattiert“-Debatte sind wir daher alle gespannt auf die Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb sowie auf den Unterricht in den Jahrgängen 8 und 11. Sicher ist, dass es für die Schülerinnen und Schüler eine lehrreiche und interessante Erfahrung sein wird.

Autorin des Artikels: Yamina P., Schülerin des 11. Jahrgangs und Mitglied der Jury beim schulinternen Wettbewerb

 

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